Oftmals geschieht es, dass Menschen seelische Belastungen erleiden und dadurch die innere Sicherheit und das Gleichgewicht verlieren. Symptome, Veränderungen können auftreten und Anlass geben, nach einer hilfreichen Unterstützung oder Lösung zu suchen. Puppen, Figuren und Requisiten haben in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen seit alters her eine magische, symbolhafte Ausstrahlung und im weitesten Sinne eine pädagogische und therapeutische Bedeutung.
Figurenspieltherapie ist eine Methode der Kunsttherapie in Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie. Sie arbeitet hauptsächlich psychotherapeutisch orientiert mit Spiel und Ausdruck.
Sie basiert unter anderem auf den Grundlagen der analytischen Psychologie nach C.G. Jung und seiner Lehre der Archetypen. Die Entwicklungsmodelle nach Klaus Harter oder Erik H. Erikson lassen sich besonders wertvoll mit der Figurenspieltherapie verbinden und umsetzen. Die Figur oder Puppe dient als therapeutisches Medium. Ergänzende Interaktionen, z.B. spielerische, kreative Tätigkeiten wie Geschichten erzählen, Malen und Zeichnen begleiten den therapeutischen Prozess.
Aus einer grossen Auswahl von Handfiguren, Tierfiguren und Requisiten, wählt die Klientin oder der Klient diejenigen aus, die ihrem oder seinem inneren Bedürfnis entsprechen. Das innere Wissen beeinflusst die Wahl der Figuren. Das Klientel gibt mit den ausgewählten Figuren seinem inneren Erleben eine Gestalt. Es spielt eigene Geschichten und Handlungsabläufe, in denen sich seine Probleme und Konflikte symbolhaft widerspiegeln können. Manchmal sind wir nicht in der Lage, mit Worten auszudrücken, welche Sorgen, Ängste und Schwierigkeiten uns belasten. Dann können unsere Geschichten zu symbolhaften Botschaften werden.
Für Kinder und Jugendliche ist eine Figurenspieltherapie hilfreich bei grosser emotionaler Belastung, bei Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten und Problemsituationen wie:
Auch für erwachsene Menschen kann die Figurenspieltherapie in angepasster Form und bei entsprechend breiter Ausbildung der Therapeutin oder des Therapeuten eine Unterstützung sein. Die Figurenspieltherapie ist hilfreich in schwierigen Situationen und bei Problemen wie:
Aufnahmebedingungen und Aufnahmeverfahren:
Die Aufnahme zur Figurenspieltherapie-Ausbildung beruht auf einer beruflichen Grundausbildung, der persönlichen Eignung und der beruflichen Erfahrung.
Die TeilnehmerInnen müssen folgende Bedingungen erfüllen:
Grundausbildung in einem sozialen, pädagogischen, psychologischen, medizinisch-therapeutischen oder künstlerischen Beruf und Berufserfahrung (Tertiäre Vorbildung oder GVB Verfahren der OdA ARTECURA)
Nachweis über Erfahrung in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen.
Über die Zulassung von Personen, welche über vergleichbare Abschlüsse und entsprechende Berufserfahrung verfügen, entscheidet die Schul- und Ausbildungsleitung auf der Basis des Reglements zur Anrechnung fremder Lernleistungen AfL und den Vorgaben der OdA ARTECURA.
Die Aufnahme erfolgt gemäss den Aufnahmebestimmungen der Fachschule Figurenspieltherapie FSF an einem Gespräch mit der Schulleitung, einer DozentIn und / oder Vertreterin der Trägerschaft.
Die kompetente und sorgfältige Arbeitsweise einer FigurenspieltherapeutIn oder KunsttherapeutIn erfordert Eigenschaften wie: